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    The Sleepy Jackson
    Personality

    VÖ: 21.07.2006 | Label: Virgin / EMI
    Text:
    7 / 12

    Eine überbordende Klangwelt aus ambitionierten Hymnen, dramatischen Gesten und spirituellen Träumen – garantiert nicht zuckerfrei.

    Die Rockwelt braucht Gestalten wie Luke Steele. Größenwahnsinnige Egomanen. Stillose Einzelkämpfer. Was für großartige Platten haben uns solche Typen geschenkt, von denen Brian Wilson der liebste und Pete Doherty der krankeste ist. Der Australier Steele – auch er immer auf der Gefahr, an die Welt der Rauschmittel verloren zu gehen – ist der Geist hinter The Sleepy Jackson, deren „Lovers“-Album von 2003 ein großes Versprechen für zukünftige Großtaten war. „Personality“ hat laut Steele den Plan, ein perfektes Popalbum zu sein. Eines vorweg: Der Plan ist fehlerhaft und natürlich überambitioniert. Aber wie zuletzt bei Rufus Wainwright ist es eine Freude, dieser Musik beim Scheitern an der Perfektion zuzuhören. Überall süße Chöre, Fanfaren, Streicher und Stimmen. Richard Ashcroft hat das Gefühl für diese Größe verloren, The Flaming Lips legen einfach eine Spur Wahnsinn drauf und machen alles richtig. The Sleepy Jackson liegen irgendwo dazwischen, und wer sich an The Auteurs, eine der besten Britpop-Bands der frühen 90er, erinnert, weiß, wie man sich nach dem Genuss einer solchen Platte fühlt: überzuckert und erschlagen vor lauter Träumen von einer „teenage symphony to God“, wie Brian Wilson es formulierte. Aber es gibt Momente im Leben, da ist diese naive Theatralik die logische Musik für eine Flucht vor dem Krach des Alltags.

    weitere Platten

    Lovers

    VÖ: 14.07.2003