0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    The Sleeper
    Aurora

    VÖ: 22.02.2013 | Label: Swell Creek/Soulfood
    5 / 12
    The Sleeper - Aurora

    The Sleeper kommen aus Leipzig und spielen Metalcore. Auf dem Album hat sich einer der größten Hypes des vergangenen Jahres niedergeschlagen: Djent.

    Das bedeutet – in Kurzform –, dass die Band einige Elemente des Meshuggah-Sounds aufgenommen hat, denn auf sie bezieht sich der Begriff. Die tiefer gestimmten Gitarren, die wiederholt heftig angeschlagenen Akkorde, meist in unüblichen Taktstrukturen – das kombinieren The Sleeper mit den Stilmitteln, die für Metalcore typisch sind, also einem glatten Schlagzeug-Sound, melodischen Passagen und Breakdowns. So werden aus einigen Songs, die sonst nur das bekannte Metalcore-Alphabet buchstabieren würden, Songmonster, die dann etwas mehr beeindrucken, zum Beispiel “Aurora” und “Convergence”. Ein angenehmer Nebeneffekt davon ist, dass Breakdowns schnelle Passagen nicht nur extrem verlangsamen, sondern dass diese Stellen mit komplizierten Takten zum Mitdenken herausfordern. Von dem unangenehmen Wahnsinn, der sich durch Meshuggah-Songs zieht, ist auf “Aurora” allerdings nichts zu hören. Die Songs klingen nicht, als ob sich aus dem Inhalt das Progressive und Technische ergeben hätte. Vielmehr geht hier Form vor Inhalt. The Sleeper machen den Eindruck, als ob auch ein anderer Hype hätte herhalten können. Dazu kommt, dass “Aurora” an einigen Kinderkrankheiten leidet: Ganz oben auf der Liste steht melodischer Gesang. In “Ghost” sorgt er dafür, dass der betroffene Liedteil klingt wie ein übereiltes Happy End in einem Horrorfilm. Direkt danach kommt die unvermeidliche Ballade, “Aperture Adjustment: …And Everyone’s Asleep”, in der sich Sänger Steven Jost, zuvor bei Narziss, ganz einfach übernimmt. Er trifft einige Töne nicht.