The Satelliters
Sexplosive!

Eine neue Lektion in Sachen Fuzzrock, erteilt von den unumstritten besten Lehrmeistern dieses Fachs.
The Satelliters können einfach keine schlechte Platte machen. Auf ihrem mittlerweile vierten Longplayer hauen sie uns wieder eine dermaßen authentische und gekonnt instrumentierte Fuzz-Kanonade um die Ohren, dass sich mittlerweile sogar die Originale ihres Sounds warm anziehen können. Wieder heult die Orgel, brummen die Vox-Verstärker und regieren die Sounds aus Teenage Angst-Land. Natürlich reden wir hier nicht über Innovation oder Weiterentwicklung. Nein, die Darmstädter sind die Gralshüter des ursprünglichen, aufs Wesentliche reduzierten Garagensounds der späten Sechziger. Ihre Helden heißen Seeds, Kinks und Caravelles, und sie stellen sich in eine Reihe mit deren Epigonen Gravedigger 5 und Mourning After. Vor allem letztere können immer noch als Brüder im Geiste betrachtet werden. Ein Fünkchen Veränderung kann man ihnen auf „Sexplosive!“ allerdings doch unterstellen: Im Vergleich zu den Vorgängerplatten kommt das neue Werk um Nuancen punkrockiger daher und lässt vereinzelt eine Seite hervorblinzeln, die man von den Satelliters bisher noch nicht kannte: eine Vorliebe für geradezu rüpelhafte Go-For-It-Tunes.