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    The Saints
    Nothing Is Straight In My House

    VÖ: 25.04.2005 | Label: Cadiz/Soulfood
    Text: Jan Bauckhorn
    9 / 12

    Zufriedenstellendes Spätwerk der australischen Punk-Exporteure: spröde, lärmig, eigenwillig und lebendig.

    Da mag bis auf den mittlerweile in Amsterdam ansässigen Ausnahmesänger Chris Bailey 29 Jahre nach dem epochalen „I’m Stranded“-Album kein einziges Originalmitglied mehr übrig sein: Der aktuelle Longplayer der Heiligen knüpft überraschend nahtlos an das Frühwerk, insbesondere „Eternally Yours“, an. Hatten die Saints in den Achtzigern vorwiegend poppig-folkigere Wege eingeschlagen und Ende der Neunziger einen verstärkt dreckigen Blues gepflegt, bietet „Nothing…“ neben durchaus anspruchsvollem Gitarrenrock auch wieder einige Punkrock-Knaller der alten Schule (etwa das mit einer ausgesprochen lässigen Lärmgitarre gewürzte „Porno Movies“). Unterm Strich bleibt ein angenehm rau produziertes, archetypisches Saints-Album (ohne Bläser, allerdings), das souverän so ziemlich alle Aktiva aus 30 Jahren Bandgeschichte stimmig zu vereinen weiss. Einmal Geschichte geschrieben zu haben reicht den Australiern – was, nebenbei, erheblich mehr ist, als viele Mitbewerber von sich behaupten dürfen. Können wir gut mit leben. Und zwar nicht nur wegen Baileys noch immer grandioser Stimme.