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    The Sainte Catherines
    Dancing For Decadence

    VÖ: 20.03.2006 | Label: Fat Wreck/SPV
    Text: stefan layh
    6 / 12

    Übermut tut auch mal gut. The Sainte Catherines geben sich großkotzig und randalieren in der Nachbarschaft von Leatherface und Hot Water Music.

    „They’re a clone of Born Against. I can hear some Lifetime. He can’t sing. The drummer’s not tight, and there’s no passion“, zitiert Sänger Hugo im Song „Emo-Ti-Cons: Punk Rock Experts“. Dabei spuckt er mit jeder Silbe der Online-Szenepolizei ins Gesicht. Leuten, die meistens anonym und selten um eine Stellungnahme verlegen sind. Auch nicht, wenn es um seine Band geht: The Sainte Catherines, benannt nach einem schäbigen Straßenzug in ihrer Heimatstadt Montreal. Die Punk-Polizei will dem franko-kanadischen Sextett allerhand anhängen. Was ist dran an den Vorwürfen? Wir rollen den Fall auf: Born Against gehen als grober Bezugspunkt so durch wie Lifetime. Allerdings erinnert „Dancing For Decadence“ mit vielen kratzigen Wechselgesängen vor allem an Hot Water Music. Ob Sänger Hugo sein Mundwerk beherrscht? Gegenfrage: Kann Leatherface-Lederkehle Frankie Stubbs singen? Von jeder Schuld freizusprechen ist der Schlagzeuger: Er ist tight – Takt für Takt für Takt. Die Frage nach der Passion ist überflüssig. Nach zwölf Songs und knapp 30 Minuten wissen wir: The Sainte Catherines lassen sich gleichgewichtig von Frust und Lust beflügeln. In schwachen Momenten haben sie den Glauben und das letzte Fünkchen Urvertrauen verloren. Gleichzeitig sprechen Songtitel wie „The Shape Of Drunks To Come“ oder „Hau weg die Scheiße“ (sic!) für sich. Unser Urteil im Namen des Punkrock-Volkes: tanzbar.