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    The Riot Before
    Rebellion

    VÖ: 29.10.2010 | Label: Gunner/Broken Silence
    Text: Jens Mayer
    8 / 12

    Ist der Vollbart eigentlich der neue Iro und das Holzfällerhemd die neue Nietenlederjacke? Unsinn. The Riot Before stehen jedoch in wohlbekannter Tradition.

    1981 mussten Foyer Des Arts noch „Wissenswertes über Erlangen“ proklamieren. Der entsprechenden Zielgruppe von The Riot Before sollte es reichen, zu wissen, dass Erlangen die Partnerstadt von Richmond/Virginia ist, dem Studentenstädtchen, das in der US-Punk- und Independent-Musiklandschaft einen ähnlich guten Ruf wie Gainesville/Florida hat. Hier kommen Avail her, die Vorreiter der bärtigen „Neo-Arbeiterklassen“-Bewegung im Punkrock, hier verfassten Strike Anywhere ihre vertonten Noam-Chomski- und Howard-Zinn-Pamphlete.

    Hier zogen Smoke Or Fire hin, um von den Dächern der Stadt und sinkenden Schiffen zu singen. The Riot Before entstanden als Ein-Mann-Projekt von Sänger Brett Adams, der sich 2005 nach dem College dann in Richmond lieber eine „richtige“ Band zusammensuchte. Dass das ein bisschen an Tom Gabel und die Against-Me!-Geschichte erinnert, ist für die musikalische Einordnung ebenso hilfreich wie der Entstehungsort der Musik. Der Hinweis auf die Geistesverwandtschaft zu frühen Gaslight Anthem dürfte da nun eigentlich niemanden mehr überraschen, und manchmal erinnert Adams‘ Timbre auch an Tim McIlrath (Rise Against). Das von J. Robbins produzierte dritte Album von The Riot Before ist genau das Richtige für Freunde dieses Sounds, denen die genannten Bands mittlerweile etwas zu gesetzt sind.

    Rebellion rumpelt eben so, wie das deren Frühwerke auch taten, und unterhält mit durchdachten und eigenständigen Texten und kleinen Hits wie Uncharted Lands, Answers For Change oder Tinnitus.