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    The Rasmus
    Dead Letters

    VÖ: 04.08.2003 | Label: Motor/Universal
    Text: Mark Lederer
    5 / 12

    In ihrer Heimat sind The Rasmus Superstars und auch hier geht’s langsam los. Kein Wunder: Die Band erfüllt alle Top of the Pops-Klischees. „Dead Letters“, das fünfte Album der netten Mittzwanziger, ist eine gekonnte Aneinanderreihung von Softrock-Hits.

    Skandinavien rockt und oft klingt das gut. Alle Härtegrade sind abgedeckt, so auch der Poprock. Und da Länder wie Schweden und Finnland komplett durchamerikanisiert sind, ist es nur normal, dass Ikonen wie Bon Jovi dort Ableger bilden. Bei The Rasmus liegt’s auf der Hand. Die Haupttäter des finnischen Quartetts heißen Lauri Ylönen und Pauli Rantasalmi. Bon Jovis Erfolgsrezept wird hemmungslos von ihnen genutzt. Lauris Texte schmücken die neuen zehn Refrain-lastigen Stücke wie Ikea-Tapeten das Fertighaus. Gezielt wird auf die Seele des pubertären Tragödienhelden und dessen Anhang. „Jedes Lied ist ein Brief an jemanden. Sei es eine Entschuldigung, ein Bekenntnis oder ein Schrei nach Hilfe“, so Sänger Lauri. Und: „Jedes Wort hat eine Bedeutung, die mich an Geschehenes erinnert.“ Wie er seine Erlebnisse poetisch bebildert, zeigt der melodiöse Zehnerpack in Balladen und Uptempo-Nummern. Mit angeschmutzter Boygroup-Stimme feuert Lauri seine Identifikations-Sprüche ab. Ein paar Ausschnitte: „I carry the world on my shoulders“ oder „I’m still standing here“ oder „In my life I decide“ oder „Over and over again“,“Love and confusion“ und „Foolish games“ – eine Floskeloper der Superlative, bepflanzt mit Roxette-Harmonien und Mystery-Effekten. Den Höhepunkt bildet das Schlusslied „Funeral Song“: „I died in my dream, reaching out for your hand.“ Das sitzt, bringt Bravo-Girls in Wallungen und den Chartrock auf einen einfachen Nenner: „It’s happened before, can’t take it no more“.

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    The Best Of 2001-2009

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