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    The Pyramids
    dto.

    VÖ: 02.11.2007 | Label: Domino/Rough Trade
    Text: Jan Bauckhorn
    9 / 12

    Verdrogt-garagiger Fuzzrock von zwei Dritteln der hierzulande absolut sträflich vernachlässigten Archie Bronson Outfit. Perfekt.

    Nicht, dass da jetzt einer auf die Idee käme, Mark Cleveland alias Arp und Sam Windett hätten auf Tour den dritten Mann verloren, sich beleidigt in die Garage zurückgezogen und in zwei Tagen ein ruppiges Abschiedsalbum runtergeprügelt. Oder es handele sich hierbei um die ersten Demos, die jetzt als vermeintlicher Neurelease auf den Markt sickern. Beide Vermutungen liegen nahe: Denn während sich beim Hauptprojekt unter wohldosiertem Garagensound so einiges an subtil-genialer Bastelei verbirgt, geht es bei den Pyramids direkter und wesentlich dröhnender zur Sache. Neben einer gehörigen Schüppe 60s-Psych im Geiste der 13th Floor Elevators und coolem Artpunk im Monks-Sinne kommen einmal mehr auch die frühen Singles von Clinic in den Sinn, die sich seinerzeit ähnlicher Referenzen bedienten, und wer die Black Angels liebt, darf The Pyramids vergöttern. Hier regiert „Buxe runter, Oberkörper frei“, einmal kräftig auf die Reverb- & Fuzzpedale getreten, und möglichst variationsfrei 10 Stücke runtergebügelt, von Windetts unverkennbarem, stets leicht lethargisch-klagendem Geheul kongenial in Szene gesetzt. Das sägt genau da, wo es wehtun muss, und offenbar sehen die beiden das genauso: Für die Zukunft ist auch ein Liveprogramm mit drittem Mann geplant. Hoffen wir, dass sie unseren Gefilden noch eine Chance geben.