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    The Poison Arrows
    Crime And Soda

    VÖ: 16.06.2023 | Label: Solid Brass
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
    9 / 12
    The Poison Arrows - Crime And Soda

    Emo war nie tot. Sein Stiefbruder 90er-Post-Hardcore hingegen hat kaum noch Puls. Ob The Poison Arrows mit ihrer Groove-betonten Herz-Rhythmus-Massage der Genre-Spielart neues Leben einhauchen können?

    Lange bevor Post-Hardcore hymnisch wurde, waren Dissonanz und Experimentierfreude die Gebote der Stunde. Um diese beiden Pole spinnen The Poison Arrows, diese Mini-All-Star-Band mit Mitgliedern von Atombombpocketknife und Don Caballero, ihr fünftes Album, gibt aber auch Melodien viel Raum.

    „Mercurial Moments Erased“ klingt etwa nach den sträflich unterschätzten Frodus zu „The Earth Isn’t Humming“-Zeiten. Während die Gitarre in die zweite Reihe rückt, profitiert der Song von der Fingerfeinfühligkeit von Ex-Don-Caballero-Bassist Patrick Morris, in dessen verschlungenen Tonfolgen man wunderbar weich liegt. Diese eleganten Bassläufe bilden die Konstante, den Fixpunkt, der mal von leichten Psych-Anleihen („Consequences Of Memory“), mal von scharfkantigen Obertönen und maschinellem Stakkato („Asynchronous Empire Of Isotopes“) umringt wird.

    Diese Bassläufe sind es, die The Poison Arrows als Leuchttürme auf ihrer musikalischen Zeitreise aufstellen, damit man als Hörer:in nicht in den Fluten verloren geht. Ob es Justin Sinkovichs Sprechgesang noch on top gebraucht hätte, ist fraglich. Aber auch mit seiner gewöhnungsbedürftigen Performance bleibt „Crime And Soda“ eine Post-Hardcore-Throwback-Platte, die positiv aus der Zeit gefallen wirkt.

    Das steckt drin: Don Caballero, Frodus, Jawbox