Postpunk mit noisigen Gitarren und einer latenten Überdrehtheit, wie sie seit At The Drive-In zum guten Ton gehört.
The Plan aus Kanada haben alle Zutaten, die man braucht, um einer Platte dieser Art den nötigen Schwung zu geben. Der pumpende Bass, der den Opener “Lit Like A Monument” antreibt, und der genau in der Mitte zwischen Melodie und Aggression angelegte Gesang ziehen den Hörer gut in die Platte. Dort angekommen, wird man von wilden Breaks, zum Teil halsbrecherischer Rhythmik und vielen zweistimmig geschrienen Passagen bei der Stange gehalten und kann sich dem Songwriting der Band hingeben. Das dynamische Laut/Leise-Spiel wird beherrscht, und Spannungsbögen gibt es genügend, beispielsweise bei “Lets Hear It For Our School Orchestra” und “Brushes Held Like Hammers”. Das, was im Verlauf der Platte allerdings deutlich wird, ist die in manchen Momenten fehlende Eigenständigkeit. So glaubt man etwas zu oft, Teile, Verläufe oder Stimmungen schon zu kennen. Wer mit allen At The Drive-In-Platten gesegnet ist und auch Bands wie The Fla-Flas, The Icarus Line, Branch Manager und Kerosene 454 kennt, der dürfte hier zumindest nicht mehr überrascht mit der Wimper zucken. Trotzdem ein recht gelungenes Album. Kann man durchaus ans aufgeschlossene Emo-Herz legen.