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    The Panic Channel
    (One)

    VÖ: 04.09.2006 | Label: Capitol/EMI
    Text:
    4 / 12

    Geht das noch als Schadensbegrenzung durch? Jane’s Addiction veröffentlichen ihr schlechtestes Album unter falschem Namen.

    Wir stören die Herren Navarro, Perkins und Chaney wirklich höchst ungern beim Beteuern – „Harmonie“, „Einvernehmlichkeit“, „Trennung in Freundschaft“ etc. pp. –, und sie sollen damit nach dieser Rezension ja auch ruhig weitermachen. Wir müssen das Wort nur mal kurz an die Tatsachen übergeben: Jane’s Addiction, in der 2003er Comeback-Besetzung, haben ihren Sänger Perry Farrell entlassen, vielleicht weil er sich seinen Ethno-Elektro-Spleen nicht länger für Soloalben aufheben wollte, und machen unter anderem Namen weiter. The Panic Channel sind nicht die neue Band, zu der sie sich bei jeder Gelegenheit küren, sie sind Jane’s Addiction – deren treibende Kraft Farrell nie war – mit neuem Vorstand. Steve Isaacs heißt der und klingt manchmal ein bisschen viel nach Chris Cornell. Damit kann man aber ganz gut leben. Nicht so gut leben kann man mit den dreien dahinter, die gar nicht daran denken, nur mit einem blauen Auge („Hey, Jane’s Addiction gibt’s jetzt mit Soundgarden-Gesang!“) aus der Sache rauszukommen. Wäre es wenigstens das: ein Mutant aus totgeglaubten Alt.Rock-„Pionieren“ von immerhin nostalgischem Wert, etwas zum Schönreden. The Panic Channel, das ist blutleerer, kaltgeschleuderter Mucker-Hardrock, ein einziges tongewordenes L.A.-Klischee von bemerkenswertem Flachgang und einer Kleinartigkeit, für die sich die ehemals visionären Künstler Perkins und Navarro dereinst vor dem Allmächtigen zu verantworten haben. Dem sollen sie dann mal kommen mit „Harmonie“ und „Einvernehmlichkeit“.

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