In England waren The Others mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum 2005 Stars des Undergrounds und der Hype-Maschine gleichsam. Ihr Herz war Nihilismus, und die Horden organisierter Fans nannten sich nicht zu unrecht “The 853rd Kamikaze Stage Diving Club”. Alles war aufregend, wild und folgte dem extrovertierten Krawall und schonungslosem Seelenstriptease von Sänger und Ikone in spe Dominic Masters. Klang das Album wie ungezogener Rotzlöffel-Pop in einer Mischung aus frühem US-Punk/Hardcore (denkt: Adolescents), angereichert durch eine klassische UK-Wave-Attitüde, lässt es die Band nun weniger stürmisch angehen – dazu passend erscheint “Inward Parts” mit sechsmonatiger Verspätung hier. Dem folgend tritt auch textlich das aufrührerische, unbeschwerte Storytelling des Debüts einen reflektierenden Schritt zurück. Masters erzählt viel vom eigenen Gefühlschaos bedingt durch den zwischenzeitlichen Rummel um seine Person und der Achterbahnfahrt (s)einer Band. Was gut kommt. Der Insel war dies wohl zu wenig Schauspiel – es gab einige respektvolle “Verrisse”. Aufstieg und Fall? Was gibt es aber Besseres, als nicht (mehr) everbodys darling sein zu müssen, wenn man sowieso gegen Gleichgültigkeit anbrüllt!? In Wahrheit macht “Inward Parts” diese Band nur noch sympathischer.