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    The October
    Bye Bye Beautiful

    VÖ: 12.01.2007 | Label: B Factory/DA Music
    Text: Daniel Gerhardt
    5 / 12

    Doppelrezension mit The October – Push Me Off The Side Of The Earth

    Leidlich aufgewärmtes Britrock-Restefressen, interessant für alle Leser, die gerade eine zehnjährige Haftstrafe abgesessen haben.

    Von Borat Sagdiyevs MySpace-Seite wissen wir, dass ganz Kasachstan gerade gebannt vor dem Landesfernseher sitzt und den Erstausstrahlungen der letzten “Dallas”-Folgen entgegen fiebert, weil sich die Welt eben nicht überall gleich schnell drehen kann. Dass auch der US-Bundesstaat Kentucky in einer eigenen, hinterherhinkenden Popkultur-Zeitzone liegt, mag man trotzdem bezweifeln – es ist aber die einzig plausible Erklärung dafür, dass es immer noch Bands wie The October gibt, die sich geradezu panisch an den Hochzeiten der letzten 20 Britrock-Jahre festklammern. Die Realität sieht für solche Menschen heute sporadische Vorgruppen-Jobs in versifften Kleinstclubs vor; man möchte daher hoffen, dass sich wenigstens die vier October-Herren regelmäßig ins Londoner Wembleystadion träumen, wenn sie ihre Musik aus hymnischen Song-Umarmungen und lang gezogenen “Aaah”s und “Oooh”s spielen. Deutschland kriegt nun beide bisherigen Platten auf einen Schlag ab, die Unterschiede sind marginal, das jüngere Album “…Bye Bye Beautiful” setzt sich höchstens einen Schuss raffinierter in Szene. Losgelöst vom klassischen Britpop sind die Gitarren hier kürzer angebunden, düsterer auch und äffen nicht mehr jede Gesangslinie nach. Echte Ideen oder eigene Beine hat auch dieses Album nicht – es lässt einen höchstens glauben, dass “Standing On The Shoulders Of Giants” eine super Platte war.

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