The Nixons
Foma

Gleich zu Beginn des Titelsongs brüllt Sänger und Gitarrist Zac Maloy los, als wollte er Phil Anselmo in die Flucht schlagen, doch schon Sekunden später entpuppt sich der Ausbruch als Sturm im Wasserglas. Das Quartett aus Oklahoma City spielt diesen fast schon traditionellen Hardrock-Grunge mit leichtem Pearl Jam-Einschlag, den die Amis wohl nie leid werden. In der Heimat ist das dort bereits im Mai veröffentlichte Major-Debüt „Foma“ denn auch schon in sämtlichen erdenklichen Charts vertreten. Auf der Tour im Vorprogramm der wieder maskierten Kiss werden sie ihren Ruhm sicherlich noch vergrößert haben, aber daß ihr ach so herzblutgetränkter Nineties-Rock auch hierzulande einschlagen wird, wage ich zu bezweifeln. „Fellowship“ oder ihr Single-Hit „Sister“ sind zweifellos versiert durcharrangierte Songs mit eingängigen Melodien, die wir allerdings genausowenig brauchen wie eine Mother Love Bone-Revival-Band. Zu glatt, zu verwechselbar, zu unauffällig – ein kleines Watergate könnte den Nixons irgendwie nicht schaden.