Kaputter Trash Rock aus Bluesgods Own Country.
Fat Possum ist Blues, die Neckbones sind Trash, und beide gehen zusammen ins Bett und machen eine gar feine Platte. Das neueste Werk der Radaubrüder aus Oxford/Mississippi ist Sex, Krach und vor allem gut. Ohne großartige Innovationswut ballern einem 14 Tracks voll Alk, Tränen und lauten Gitarren um die Schläfen und nageln einen Großteil vergleichbarer Möchtegern-Teenpunker mühelos an die Wand. Irgendwo zwischen Flamin Groovies, Oblivians und natürlich den göttlichen Sonics (wer kann schon ohne sie?) erfinden die Neckbones den Garage-Punk sicher nicht neu, fügen ihm aber eine ganz eigene Note hinzu. Von der Hommage an Gottes liebste Pagenfrisuren in Good Bye Ramona über herrliches Honky Tonk-Geklimper in Reckless Night, das niemand Geringerer als Jack Oblivian beigesteuert hat, bis hin zur Ballade (!) Red Wagon, die jeden Spaghetti-Western bereichern könnte, reicht die Palette und macht wieder mal deutlich, dass die ehrlichste Musik auch heute noch auf den Baumwollfeldern des Delta-Outbacks gedeiht.