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    The Moth Gatherer
    Esoteric Oppression

    VÖ: 22.02.2019 | Label: Agonia / Soulfood
    Text:
    8 / 12
    The Moth Gatherer - Esoteric Oppression

    Zieht die Fensterläden zu, The Moth Gatherer führen zum dritten Mal in die schummrigen Winkel monumentalen Post-Metals.

    Dabei schien zuletzt denkbar, dass es für das schwedische Quartett einen Weg heraus aus den ewig mahlenden Riff-Mühlen gäbe: Auf der 2017 erschienenen EP „The Comfortable Low“ verlieh Dennis Lyxzén dem elegischen „This Providence Of Bones“ einen Hauch Schauerromantik und ließ damit an die Verwandlungen von Gruppen wie Katatonia oder Paradise Lost denken. „Esoteric Oppression“ will von derartigen Bestrebungen nun nichts mehr wissen, stattdessen geht es weiter um Verdichtung von Atmosphäre. Noch stärker als bisher bringen The Moth Gatherer niederwalzende und feingliedrige, melodiöse Passagen in ein Spannungsverhältnis, indem sie beide Extreme nicht als Gegensätze in Abfolge inszenieren, sondern parallel führen und den Kontrast voll ausschöpfen. So muss sich in „The Failure Design“ eine ausgesprochen schöne John-Frusciante-Gedächtnis-Gitarre gegen ein schwelendes Sludge-Riff durchsetzen, während Störeffekte am selbstsicheren Eröffnungsriff des elfminütigen Closers „Phosphorescent Blight“ nagen. Wie eben dieser nach elf Minuten verebbt passt zu der wenig sentimentalen Art, mit der The Moth Gatherer bisweilen nah am Kitsch gebaute Elemente in ihrem Sound verarbeiten. Anteil daran hat sicher auch Victor Wegeborns stoisches Brüllen, das bis auf den ätherischen Gesang im eröffnenden, aus verstörender Electronica erwachsenden „The Drone Kingdom“ den einzigen Gesang auf „Esoteric Oppression“ stellt und die Platte noch hermetischer wirken lässt. So interessant auch die mit Lyxzén angedeuteten Wege bleiben: Diese Alternativlosigkeit beeindruckt.

    weitere Platten

    The Comfortable Low (EP)

    VÖ: 31.03.2017

    The Earth Is The Sky

    VÖ: 27.11.2015