Mit ihrem selbstbetitelten Debüt und speziell dem `94 erschienenen Album “7=49” haben The Moon Seven Times zwei wunderschöne Werke veröffentlicht, die man sich genau dann anhört, wenn man die Nase voll hat von hipper, höher, schneller, besser. Einfach mal abschalten, lautete die Devise für den Hörer – und vor allem Fallenlassen in einen dunkelblauen See aus fließenden, minimalistischen, traurigen Pop-Melodien. In dieser mystischen Ur-Suppe schimmerten perlmuttfarbene, geheimnisvolle Schätze und luftige Gebilde, die von Sängerin Lynn Canfields zarter Stimme gezaubert worden waren. Mit “Sunburnt” wagten sich The Moon Seven Times leider zu nah an die Oberfläche und verbrannten ihre filigranen Songs mit zuviel komischen Country-artigen Gitarrenklängen und ordinären Rock-Strukturen. Diese Kaugummi-Mentalität, egal wie dezent sie auch sein mag, schadete The Moon Seven Times` verträumten Songs und holte sie zurück in weltliche Sphären – wie eine Nixe, die man an Land gezogen hat, so daß “Sunburnt” über weite Strecken etwas belanglos geraten ist. Lediglich ein Stück wie “What You Said” vermag an ihre ehemalige Magie anzuknüpfen.