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    The Moldy Peaches
    dto.

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Rough Trade/EFA
    6 / 12

    Boy meets girl: Eine freakige Lovestory auf schmalstem Equipment. Früher hieß so was mal Lo-Fi.

    Und heute wird es in einen Kontext mit den Strokes gepackt. Aber davon abgesehen, dass die Moldy Peaches mit jenen befreundet sind, gibt es kaum Gemeinsamkeiten. Mit Minimalausrüstung und Minimalkönnen haben Adam Green und Kimya Dawson 19 Songs aufgenommen, die durch den Wechselgesang oft wie ein privates Zwiegespräch wirken. Angst vor schiefen Tönen kennen die beiden jedenfalls nicht, was bis zu einem bestimmten Grad – der allerdings auch öfter überschritten wird – ganz niedlich ist. Was die Peaches tatsächlich mit den Strokes teilen, ist eine gewisse Velvet Underground-Affinität, die aber ganz anders umgesetzt wird: Rocken können Adam und Kimya nämlich nicht wirklich, aber die kleinen Balladen wie „Anyone Else But You“ oder „The Ballad Of Helen Keller & Rip Van Winkle“ klingen schon stark nach Moe Tucker/Lou Reed-Duetten. Und das sind dann auch die besten Momente der beiden. Der Rest ist authentischer Übungsraum-Indie, wie er Anfang der Neunziger schon mal einen kurzen Boom erlebte: reduziert bis auf die Knochen, schrammlig, rumpelnd, knirschend. Offen zur Schau getragener Dilettantismus halt, mit einigen Melodie-Treffern und viel Mut zur Lücke. Das hat was, ja. Aber da fehlt auch einiges.