The Little Killers
dto.

Ist sie auch. Die Little Killers können zwar auf ihren Instrumenten keine Heldentaten vollbringen, aber das machen sie locker mit Charme und guten Songs wett. Schnöde Technik kann nun mal keine echte, spürbare Leidenschaft und überschäumende Spielfreude ersetzen. Okay, Schlagzeugerin Kari muss schon noch an sich arbeiten, um mit ihren scheppernden Beats die Punk’n’Roll-Fregatte immer auf Kurs zu halten, aber für eine blutige Anfängerin ist das Mädel genau wie ihre Freundin Sara am Bass bereits erstaunlich souverän. Bandgründer Andy, ein hörbar großer Fan von Chuck Berry, Heartbreakers und Ramones, röhrt mit heiserer Kehle zum authentischsten und aufregendsten Schrammel-Punk seit den frühen Donnas. Vom furiosen Opener „Volume“ bis zum Finale mit „Choppin‘ Block“ gibt es hier ein dreckiges Dutzend Volltreffer aus dem Garageland, die jeden Freund des ‚Crypt‘-Styles glücklich machen dürften. Und ganz besonders „Happy“ macht der gleichnamige Song, der auch noch den herrlichen Witz des New Yorker Trios auf den Punkt bringt. Diese Platte nicht zu kaufen, wäre einfach ein unverzeihlicher Fehler. Schließlich wollen wir doch alle nicht, dass ‚Crypt‘-Vater Warren sich wieder aus der Branche zurückzieht und Perlen wie Oblivians, Devil Dogs oder eben Little Killers heimatlos bleiben.