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    The Letters Organize
    Dead Rhythm Machine

    VÖ: 04.04.2005 | Label: Nitro/Rough Trade
    Text:
    10 / 12

    Wenn dreckiger Schweinerock und moderner Hardcore eine lustige Hochzeit feiern, kann die anschließende Party nur böse und laut werden.

    Man trinke ein bis zwei Kannen Kaffee auf ex, rauche eine handvoll Kippen gleichzeitig auf Lunge und schlage sich links und rechts ordentlich ins Gesicht – dann fühlt man sich so, wie die Platte von The Letters Organize klingt. „Dead Rhythm Machine“, ein streunender, stinkender Straßenköter mit 13 prallen Zecken, die in die Haut kneifen, sich ins Gehör bohren und einen zum Zappeln, Jucken und Um-sich-schlagen bringen. Dabei ist der Sound des Atlanta-Fünfers gar nichts Neues. Amulet oder auch Every Time I Die, Abhinanda und Vaux haben bereits In-die-Fresse-Rock’n’Roll mit der wilden Wut und der bahnbrechenden Brachialität des Hardcore verbunden. Doch TLO klingen so herrlich rotzig und frisch, als würden The Bronx mit Refused ficken. Das hat Verve und Feuer, giert nach Aufmerksamkeit, windet sich auf dem Tanzboden und juckt in den Eingeweiden. 32 Minuten, die wach machen, einen lebendig fühlen lassen und mit einem Arschtritt aus der Alltagslethargie befördern. „Ja ja, hau mich blau“, faucht dich der Sänger an, während dich Gitarrensalven attackieren und dir der stampfende, zwingende, treibende, bebende Beat die Beine wegzieht. „Ich habe heute Morgen Blut gekotzt. Und du?“, schreit er weiter, aber du kannst mithalten, hast aus den Ohren geblutet – nach dem Konsum dieser Platte!