Dies ist eine verdammt talentierte Band. The Kingsbury Manx aus North Carolina wissen, wie man die guten alten Indie-Strukturen so durchweicht, dass Platz für Neues entsteht. Das beste Beispiel steht ganz am Ende ihrer dritten Platte und dauert keine zweieinhalb Minuten: “Fixed Bayonets” ist mit Banjo, Steel-Guitar und mehrstimmigen Gesang endlich mal ein ruhiger Ausklang, der rührt und nicht langweilt. Der Gegenpol am Anfang heißt “Pelz Komet” und ist ein fein komponiertes und arrangiertes Wunder an Abwechslung und Melodie. Nicht dass das Quartett zwischen Anfang und Ende wirklich schwächer würde, doch vollends konzentriert kriegen sie ihr Talent nicht mehr gebündelt. Vielleicht noch am ehesten im Laufe von “Grape To Grain”, wenn die Band plötzlich Country spielt und der Sänger trotzdem singt, als wolle er seine schlafende Freundin im Nebenzimmer nicht wecken. Wer zuletzt Beulah oder die Masters Of The Hemisphere schätzen gelernt hat, wird wissen, wie hübsch diese Art von Songwriter-Indie-Pop Melancholie und Fröhlichkeit verbinden kann.
weitere Platten
dto.
VÖ: 04.09.2000
Let You Down
VÖ: 30.11.1999