The Killers
Rebel Diamonds (Best-of)

Kein Wunder, schließlich hat sie schlüssige Argumente wie individuell zusammenstellbare Playlisten auf ihrer Seite. Den schwachen Einwand „Vielleicht ein nettes Weihnachtsgeschenk?“ lässt sie nicht gelten, schließlich hätten The Killers ihre Hits auf „Direct Hits“ schonmal kompiliert. „Das ist zehn Jahre her, seitdem sind drei Studioalben erschienen“, entgegen darauf nur noch Komplettisten trotzig.

Klar, mit ihrer global anschlussfähigen Hit-Maschinerie sind The Killers für solche Compilations prädestiniert, sie liefern verlässlich Ohrwürmer von zeitloser Güte. Die Frage, warum die Band alle zehn Jahre so eine gute, aber unnötige Zusammenstellung veröffentlichen muss, beantwortet das aber nicht. Schließlich zeigte gerade ihr aktuelles Album „Pressure Machine“, dass ihre Ambitionen für weit mehr als willkürliche Hit-Sammlungen reichen.

Dass die Tracklist von „Rebel Diamonds“ überraschungsarm auf Nummer sicher geht, dürfte niemanden verwundern. Das 24-seitige Booklet zeigt Albumcover und Bandfotos, enthält aber weder die üblichen warmen Worte an die Fans noch sonst irgendeinen Text. Immerhin schließen sie die chronologisch geordnete Compilation mit drei Songs ab, die bislang auf keinem Album vertreten waren. Von denen dürfte allerdings höchstens die 2022er-Single „Boy“ das Zeug besitzen, auch auf der nächsten Best-of noch einen Platz zu finden.

Das steckt drin: The 1975, Kings Of Leon, Muse