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    The Jesus Lizard
    Shot

    VÖ: 16.04.1996 | Label: Capitol
    The Jesus Lizard - Shot

    4-Ohren-Test

    Ich frage mich, wie das funktionieren soll: Jahrelang hielt ich Jesus Lizard für eine der schwierigsten Bands überhaupt, die nicht nur musikalisch jeglichem Mainstream eine lange Nase zeigt, sondern auch rein menschlich nicht gerade umgänglich sind. Und genau diese Jesus Lizard sollen jetzt auf einem Major-Label richtige Alternative Rock-Stars werden? No fucking way! Immerhin hat sich durch den Wechsel von Touch and Go zu Capitol bzw. EMI an der Musik rein gar nichts geändert, und wenn sich so etwas feststellen läßt, dann liegt das mit Sicherheit eher daran, daß Steve Albini diesmal durch den Melvins-erprobten GGGarth Richardson ersetzt wurde. Ansonsten gilt: „Same procedure as every year“, also die Fortführung des einst mit Scratch Acid begründeten Ultra Noise-Konzepts, das im Laufe der Jahre um nur scheinbar straighte Rock-Elemente und psychomäßiges Gefrickel erweitert wurde. Nichts Neues also aus dem Hause Yow/Sims/McNeilly/Denison, und das ist gut so.
    8/12 Joachim Hiller

    Der irre Yow jodelt und rödelt also immer noch – und jetzt sogar bei der Industrie. Alles kein Problem, denn auf den ersten Blick ist doch alles beim Alten geblieben: Plattentitel mit vier Buchstaben, bohrende Minimal-Melodien, traumatische Bass-Loops und ein außer Rand und Band geratener Berufspsychopath, der die PA zum Kochen bringt. Doch was nützt all dies, wenn eine Baby-Popo-glatte Produktion die einstigen Vorzüge dieser Ausnahme-Combo zu glatten, durchgestylten und inszeniert wirkenden Wiederholungstatbeständen einstiger Glanzzeiten werden läßt? Ist es der Einfluß der großen Plattenfirma, der David Yow plötzlich so ungewohnt deutlich aus den Lautsprechern kreischen läßt, oder war der arme Kerl nun doch endlich beim Psychiater? Songtitel wie „Skull Of A German“ und „More Beautiful Than Barbie“ lassen das Gegenteil befürchten. Aber die abgestandene Brühe eines Noise-Cocktails, der seine Rausch verleihende Wirkung längst verloren hat, verschleiert es dennoch nicht.
    3/12 Christian Schaub

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