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    The Howling Hex
    You Can't Beat Tomorrow

    VÖ: 11.11.2005 | Label: Drag City/Rough Trade
    Text: Jan Bauckhorn
    6 / 12

    „Seht mal, wo ich beinah reingetreten wäre“, sagt der Mann mit dem Scheißhaufen in der Hand. Pussy Galore/Royal Trux-Gitarre Neil Hagerty hat was Neues draußen.

    Da sollte eingegriffen werden: Kaum einer schafft es so zuverlässig wie uns’ alter Kunstrocker Neil Hagerty, immer schön im Wechsel ein brauchbares und ein, höflich ausgedrückt, überflüssiges Album rauszubringen. War man nach dem doch überraschend gelungenen Howling Hex-Album Anfang des Jahres schon wieder gewillt, dem Unermüdlichen einen weiteren Kreidestrich auf der Haben-Seite zu ziehen, hat der Spaß mit „You Can’t Beat Tomorrow“ wieder ein jähes Ende. Im DVD-Zeitalter angekommen, geht es mit der „Howling Hex Variety Show Pilot“ multimedial zur Sache, und gottlob, da steht wirklich Pilot, doch sollte den Beteiligten ihre Lebenszeit wirklich wichtiger sein, als diesen Unsinn fortzusetzen. Zu sehen gibt es eine 30-minütige Abfolge wackelig-überbelichteter und grenzenlos langweiliger Proben/Kurzperformances der Band, unterbrochen von unsinnigen Spielszenen und Standbildern (besprühte Bettlaken und dergleichen) sowie halbwegs unterhaltsame, grobmotorische Cartoons. DIY-Ästhetik in Ehren: Muss denn gleich alles öffentlich gemacht werden? Als gelte das nicht für das Gros der inflationär auf den Markt geworfenen Bonus-DVDs – hier nimmt sich der Underground ein schlechtes Beispiel am Mainstream. Zumal der dazugehörige Soundtrack mit ein bis zwei Wochen Studio-Reife mehr durchaus netter, schraddeliger Velvets-Folkrock hätte werden können.

    weitere Platten

    All-Night Fox

    VÖ: 21.02.2004