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    The Hot Puppies
    The Girl Who Was Too Beautiful

    VÖ: 12.05.2006 | Label: Fierce Panda / Cargo
    Text: Oliver Schröder
    6 / 12

    Ein gemischtes Ensemble aus Wales lässt die Korken knallen und macht um seinen Gitarrenpop ein bisschen viel Theater.

    Frontfrau Becky Newmann ist zweifelsfrei der Punkt, um den sich hier alles dreht. Kaugummikauend, in einer Hand das Schampusglas, in der anderen den abgewetzten Lippenstift, bietet sie eine Performance zwischen Riot- und Spice Girl. Allerdings pustet sie ihre Kaugummiblasen so weit auf, dass die Umgebung um sie herum kaum auffällt. Irgendwann kommt dann der große Knall und die Songs sind mit klebriger Zuckermasse zugekleistert. Der Rest der Band trinkt keinen Schampus, sondern nur Prosecco, dafür aber aus Pintgläsern: Sie müssen sich einen Wolf spielen, um nicht im Gesang unterzugehen. Anfangs klappt das noch ganz wunderbar. In „Terry“ wird Becky von kantigen Surfgitarren und einem stampfenden Beat begleitet, der ihrer dominanten Stimme angemessen zusetzt. Später aber muss schon ordentlich Gas gegeben werden, um mithalten zu können, und bei „The Drowsing Nymph“ hat sich die Band schließlich in Becky And The Hot Puppies verwandelt. Dann klingt es so, als würde Gwen Stefani bei den Throwing Muses singen. In den Momenten, in denen die Band durchdringen darf, scheppert und fiept es auf charmante Weise, als hätten die Yeah Yeah Yeahs plötzlich Lust, Blondie zu covern. Als die Band nach dem Gig ihre Instrumente einpackt, steht neben dem Mikro nur noch ein mit Lippenstift verschmiertes Champagnerglas, in dem ein altes Kaugummi schwimmt.