The Horrors
Night Life

Düsternis war schon immer Teil der Musik der Band aus dem englischen Southend-on-Sea, auf dem Vorgängeralbum “V” hatte die Band diese aber etwa noch mit psychedelischen Tönen aufgehellt. “Night Life” fiept nun an allen Ecken und Enden und arbeitet mit einer vornehmlich dunklen Farbpalette. Ihr sechstes Album eröffnen The Horrors in “Ariel” zunächst mit viel Atmosphäre, ehe flächige Synthesizer und treibende Drums hinzukommen und sich ein eingängiger Refrain herausschält, bevor der Song mit Industrial-Wummern ausklingt.
Das greift das folgende “Silent Sister” zunächst auf, entwickelt sich dann aber wie auch “Trial By Fire” zu Industrial Rock à la Marilyn Manson. Das post-punkige “The Silence That Remains” klingt hingegen, als hätten The Cure gemeinsame Sache mit Nine Inch Nails gemacht. Dem Albumcover entsprechend ist “Night Life” aber nicht nur düster, Songs wie die gefühlvoll gesungene Ballade “The Feeling Is Gone” lassen hin und wieder etwas Licht durchscheinen.
Wenn The Horrors zum Abschluss vom “LA Runaway” singen, fühlt man sich aber endgültig, als wäre man Teil eines David-Lynch-Werks. Dass die Briten auf dem ersten Album, das nach dem Ausstieg von Keyboarder Tom Furse und Schlagzeuger Joe Spurgeon nicht in ihrer Originalbesetzung entstanden ist, wie neugeboren klingen, zählt schon jetzt zu den angenehmsten Überraschungen des Musikjahres.
Das steckt drin: The Cure, Interpol, Marilyn Manson
weitere Platten
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VÖ: 12.03.2021
V
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