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    The Hoosiers
    The Illusion Of Safety

    VÖ: 10.09.2010 | Label: RCA/Sony
    Text: Nadine Lischick
    5 / 12

    Mit „Odd Pop“ erfanden The Hoosiers schon zu Zeiten ihres Debüts ein eigenes Genre für ihre Musik. Richtig odd, also seltsam, werden sie aber erst jetzt.

    Vorbei ist es nämlich mit dem eingängigen Indierock und Powerpop ihres Debüts The Trick To Life. Auf The Illusion Of Safety geht es kunterbunt und zuckersüß zu, es rummst und wummert, und die Songs sind voll mit Elektronik, Glam und Synthesizern. Und was in der ersten Single Choices mit Kuhglocke und Falsett-Gesang, fast wie bei den Scissor Sisters, noch ganz gut anfängt – ist zwar cheesy, macht aber auch Spaß und ist tanzbar –, wird eigentlich mit jedem Song verrückter. Ab dem zweiten Stück Bumpy Ride geht es nämlich ab in die 80er, und zwar ohne Rückfahrkarte.

    Leider wünscht man sich zur Mitte des Albums schon nichts mehr sehnlicher. Einige externe Songwriter haben The Hoosiers bei den Songs „geholfen“, darunter Cathy Dennis (Britney Spears, Spice Girls) und Jodi Marr (unter anderem Grace Kelly von Mika). Allerdings muss man sich fragen, ob sich nicht in Wirklichkeit das britische Produzententeam Stock/Aitken/Waterman wiedervereinigt hat. The Illusion Of Safety klingt zu großen Teilen nämlich nach Euro-Pop aus den 80ern, nach Kylie Minogue und Rick Astley, und da wird es dann halt doch zu viel.

    Fast jeder Song ist auf Ohrwurm getrimmt, die paar eingestreuten Balladen können all dem auch nichts mehr entgegensetzen. Bei den völligen überladenen Stücken Glorious und Giddy Up angekommen, kann man das Album eigentlich nur noch für einen Scherz halten. Besoffen oder auf einer Trash-Party ist das vielleicht sogar ganz lustig, aber wer The Trick To Life mochte, dem wird The Illusion Of Safety nicht gefallen.

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