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    The Honey Dogs
    Here’s Luck

    VÖ: 02.07.2001 | Label: Palm Pictures/Zomba
    6 / 12

    Eine Platte wie das Leben – schön, aber langweilig.

    Wenn der Begriff unprätentios zur Beschreibung von Musik überhaupt etwas taugt, dann bei dieser Platte. „Here’s Luck“ ist eins von diesen Alben, bei denen ich mich immer wieder frage, worin der Sinn eines guten Popsongs besteht. Ist es die perfekte Melodie, verpackt in einen alltagstauglichen Sound, der in keiner Stimmung nervt, oder ist ein guter Popsong ein Song, der etwas bewegt, eine Reibefläche bietet, mich irgendwo packt und mitnimmt auf eine kurze Reise? Logisch, der perfekte Popsong bietet beides. The Honeydogs leider nicht. Ihr Debütalbum ist so auf Perfektion und Radiotauglichkeit getrimmt, dass jede Intensität auf der produktionstechnischen Strecke bleibt. Hier wird nichts dem Zufall überlassen: Rundgeschliffen und ohne Überraschungsmomente rockt, rollt und musiziert die Band um Mastermind Adam Levy, der sich nicht mal die Mühe macht, seine allzu offensichtlichen John Lennon-Einflüsse zu verschleiern, dahin. Vor allem „Pins In Dolls“ erinnert dermaßen an die „Shaved Fish“-Phase des großen Vorbilds, dass The Honeydogs glatt als Coverband durchgehen könnten. Trotzdem hat die Platte Songs, für die andere Bands töten würden, wie z.B. das mit einem wunderbaren Surf-Lick ausgestattete „Hearts And Heads“, von dem ich gar nicht wissen möchte, was eine Band wie die Jayhawks daraus gemacht hätte. Irgendwie schade drum.