Beim flüchtigen Anspielen könnte dem Hörer ein verzweifeltes “Nicht noch ein Maximo-Park-Verschnitt!” durch den Kopf gehen. Damit tut man The Holy Ghost unrecht. Sie bieten nicht nur reichlich Rock-Action fürs Geld, sondern verleihen “Welcome To Ignore Us” mit ihrem speziellen Spritmix einen unanständigen Drive. Zu Beginn springt die Band atemlos ins NYC-Cab, ebenfalls an der Startlinie: Franz Ferdinand und die Hives, die aber im Asphalt-Dschungel keine Chance haben. Als die beiden Mitstreiter hoffnungslos im Verkehr stecken bleiben, überholen The Holy Ghost über den Bürgersteig, nicht ohne den Zurückbleibenden ein spöttisches “Commercial” entgegenzugröhlen. Als Fahrer haben sie Bright-Eyes-Produzent A.J. Mogis angeheuert, und der kennt die geheimsten Schleichwege. Kaum am Ziel angekommen, wird sich gleich das nächste Gefährt geschnappt. Mit dem schwarzen Cadillac wird, unterstützt von knackigen Bläsersätzen, durch die Avenuen gecruist. Bis im Showdown alles mit dem Panzer platt gewalzt wird, wird einige Male der fahrende Untersatz gewechselt. Ob Batmobil, Bluesmobil, Schrottmobil oder Mudhoney-Grunge-Bulli: Ans Ziel kommt man immer irgendwie. Nicht ganz neu, nicht ganz korrekt, aber ungemein spaßig.