The Hefners
Repop!

Der Titel der Platte spricht Bände. The Hefners führen uns zurück in die Geburtszeit des Pop: knarziger Sixties-Beat mit Mod-Einflüssen.

Im Vergleich zu ihrem letzten Werk „Lay Off This Old Man’s Private Posion“ haben sie noch weiter über die Schulter zurückgeschaut und liefern nun ein geradezu reinrassiges Retro-Spektakel ab. Mundharmonika, Orgel, dreckige Gitarren und ein Sänger, der sich offenbar billigen Fusel intravenös verabreicht, aus diesen Zutaten kochen die Hinterwäldler aus Lawrence, Kansas, ihr Süppchen. Dass sie dabei nicht ohne einen Overkill aus den verschiedensten Einflüssen auskommen, versteht sich von selbst. Sie haben ihre Lektion bei Sonics, Seeds und Benders gelernt und auch die „Pebbles“ – und „Back From The Grave“-Sonderfahrten absolviert. Prangte auf dem letzten Album noch der Name von Produzenten-Legende Tim Kerr, machen sie dieses Mal nicht mal diesen Kompromiss, sondern verkünden stolz: „Not produced!“ Soviel Selbstbewusstsein gefällt genauso wie die Idee, „I’m Not Like Everybody Else“ der Kinks zu covern. Trotzdem halten sich meine Begeisterungsstürme bei „Repop!“ in Grenzen, da die Band ihren Traditionswillen etwas überstrapaziert, soll heißen: Wer die Platten ihrer größten Einflüsse besitzt, kann auf diese Scheibe guten Gewissens verzichten. Außerdem werden sie in Sachen Songwriting von den Kollegen Satelliters und Strollers klar auf die Plätze verwiesen.