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    The Heart Of Horror
    Into My Own

    VÖ: 27.04.2012 | Label: Unter Schafen/Alive
    Text:
    7 / 12
    The Heart Of Horror - Into My Own

    Dass Mathias Reetz Krawall machen kann, hat er als Sänger von Junias und Blackmail bewiesen. Mit The Heart Of Horror gibt er sich der gepflegten Melancholie hin.

    Was 2006 als klassisches Junge-mit-Cowboyhut-und-akustischer-Gitarre-Projekt begann, hat sich mittlerweile zum Quartett gemausert und fördert mit „Into My Own“ sein zweites Album zu Tage. Von den akustischen Anfängen sind darauf nur noch Bruchstücke erhalten. Stattdessen gibt es schwärmerisch-schwermütigen Indie-Poprock im ausgewachsenen Bandformat. Da plinkert und flirrt sehnsüchtig die Coldplay-Gitarre, wabert der Synthie und säuseln im Hintergrund die Harmonie-Gesänge, während Reetz seine markante Stimme schon mal Chris Martin-reif ins Falsett kippen lässt. Bei Gelegenheit werden The Heart Of Horror lauter und machen mit Stücken wie Bochum West oder All I Know der beschaulichen Grundstimmung von „Into My Own“ vorsichtig Feuer unterm Hintern. Doch auch in solchen Momenten schlagen The Heart Of Horror nie wirklich über die Stränge. Und da hakt es. Schöne Melodien haben sie, keine Frage, gut austarierte Arrangements auch. Dennoch bleibt „Into My Own blass“ um die Nase. Vielleicht weil die Refrains einiger Stücke so glatt ins Ohr gehen, dass sie mangels Reibefläche auf der anderen Seite wieder rausrutschen? Die Überraschungen liegen eher im Detail, etwa wenn Reetz in „To The Sky Tom Petty“ zitiert oder in „Easy“ eine Frauenstimme aus Franz Kafkas „Brief an den Vater“ liest. Und wo wir schon beim Thema Literatur sind: Ob der Bandname wohl eine Anspielung auf den Joseph Conrad-Roman „Heart Of Darkness“ und dessen berühmteste Zeile „The horror! The horror!“ ist? Wenn ja, sucht man weitere Auswirkungen davon auf dem Rest der Platte vergeblich.

    weitere Platten

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