The Hard Quartet
The Hard Quartet
Text: Markus Hockenbrink | Erschienen in: VISIONS Nr. 379
Eigentlich gab es nur eine Regel: Der, der das Riff mit ins Studio bringt, darf die erste Textzeile schreiben. Der Rest des Songs entstand dann in produktiver Zusammenarbeit, wobei sich schnell eine gewisse Ausgabenteilung abzeichnete. Stephen Malkmus und sein windschiefer Gesang übernehmen den Großteil der Texte, Matt Sweeney holt dieselbe E-Gitarre raus wie zuletzt bei Superwolves. Wie bei allem, wo diese beiden Namen draufstehen, ist auch bei The Hard Quartet ein bisschen Wahnsinn und ein bisschen Ironie drin.
Die Songs heißen “Earth Hater”, “Thug Dynasty” oder “Killed By Death” (nicht der Motörhead-Song), was die Texte angeht, ist eine Zeile wie „Hey, I like to surrender to your confusion“ noch mit das Stringenteste. “The Hard Quartet” ist in dem Sinne eine Musikeralbum, weil man den vier Beteiligten den Spaß bei der Sache anhört, ohne dass der sich notwendigerweise an die Hörer vermittelt.
Angeblich fußt die ganze Veranstaltung auf einer Vorliebe für die Songwriter Peter Green und Terry Reid, aber auch davon kann man nicht unbedingt etwas hören. Zu hören stattdessen: 15 mehrheitlich kurze Songs, die klingen wie Pavement mit zusätzlichen PS. Beste Momente: der knackige Opener “Chrome Mess” und die sechseinhalb Minuten von “Six Deaf Rats”, das erste Stück, das die vier Freunde geschrieben haben.
Das steckt drin: Destroyer, Pavement, Superwolves