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    The Great Machine
    Funrider

    VÖ: 28.04.2023 | Label: Noisolution
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
    5 / 12
    The Great Machine - Funrider

    Yeah, lass eine Retro-Karre, Wüste und eine Landstraße aufs Cover packen. Auf ihrer fünften Platte vergessen die Stoner-Punks The Great Machine aus Israel leider, sich etwas zu entblöden.

    Eine ältere Dame erklärt an der Bushaltestelle in Tel Aviv: In Jerusalem geht man zur Uni, in Haifa mach man Urlaub und in Tel Aviv wird durchgedreht. Passt schon, dass The Great Machine aus Tel Aviv stellenweise den Eindruck erwecken, sie hätten ihre Amphetamine nicht so gut vertragen. „Zarathustra“ klingt wie eine Schlägerei, bei der jedem mittendrin klar ist, dass das alles völlig unnötig ist. „Hell & Back“ wirkt derweil wie Lemmy oder Matt Pike mit starken Halsschmerzen oder wahlweise wie angetrunkene Turbojugend-Jacken-Träger, die mal so richtig heavy losballern wollen.

    Und es ist leider schrecklich einfältig. Wären da nicht ein paar lichte Momente in „Funrider, die fantastische Walze „Pocketknife“ und der schräge Hardcore-Punk-Böller „Fornication Under Consent Of The King“, würde man ihnen fast Kolbenfresser bei ihrem Roadtrip durch die Wüste Negev ans Gefährt wünschen. Besonders, weil sie im Beipackzettel von einem „Rock Manifest“ erzählen.

    „The Die“, das windschiefe „Some Things Are Bound To Fail“ und ein paar Noise-Schrullen bestärken allenfalls darin, sie im Falle einer Panne nicht am Straßenrand stehen zu lassen. Ein Mann an der Bushaltestelle in Tel Aviv fragt, wann der Scheißbus endlich kommt oder ob das Ding etwa in die Luft gejagt worden sei. Ne, war einfach nur zu spät. Viel zu spät.

    Das steckt drin: High On Fire, Screaming Trees, Truckfighters