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    The Goodtimes
    Long Kept Secret

    VÖ: 21.06.2004 | Label: Beniihana/Green Hell
    Text: Karsten Wallmann
    7 / 12

    JR Ewing-Sänger Andreas Tylden verzichtet bei The Goodtimes auf das Mikrofon und greift zur Gitarre. Statt brachialen Geschreis werden rockige Melodien geboten.

    Eine Rückkopplung, Bass, Schlagzeug, dann braten die Gitarren los und der grölende Sänger setzt ein. Zu Beginn denkt man an die alte skandinavische Leier: Schweinerock à la Peepshows oder Amulet. Doch spätestens ab dem ruhigeren dritten Song “Miles” wird die Schublade zu eng. Vor allem der melodiöse Gesang erinnert eher an Dave Smalley. Auch musikalisch ist die alte Washington-D.C.-Band Dag Nasty, die als Vorreiter des heutigen Emocore-Genres gilt, hier auf jeden Fall eine Inspirationsquelle – das harmonische, fast poppige “Carousel Beat” oder “The Shiver” zeigen es deutlich. Für Abwechslung sorgt der einminütige Unity-Kracher “Together”, der ganz in der Tradition von New-York-Hardcore-Bands wie SFA steht. “Long Kept Secret” ist ein facettenreiches Album, auf dem melodischer Hardcore mit Emo, Rock und ein wenig Punk gekonnt verschmolzen wird. Dabei gehen die Norweger meist wild und schnell zur Sache, bleiben dabei aber stets melodieverliebt. Der Titel “Long Kept Secret” ist übrigens wörtlich zu nehmen: Die Aufnahmen der 1998 gegründeten Band mussten aufgrund eines Labelkonkurses vier Jahre auf ihre Veröffentlichung warten.