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    The Gnomes
    dto.

    VÖ: 22.08.2005 | Label: PIAS/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Zwergenaufstand der Backingband: Adam Greens Hintermänner mit einer kuriosen Kraut-und-Rüben-Platte,

    die sich auskennt in der Rockgeschichte.

    Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die haben dieses Jahr noch kein Adam Green-Konzert gesehen.

    Klamüsern wir das also schnell noch mal auf: The Gnomes sind die Studio- und Live-Band des

    schrulligen Songwriters und durften bei vergangenen Tourneen außerdem regelmäßig das Vorprogramm

    nutzen, um sich schon mal mit ihren eigenen Liedern warm zu spielen. Wer eine solche Show gesehen

    hat, muss indes gar nicht weiterlesen – Gnomes-Platten sind nämlich auch nicht anders als

    Gnomes-Konzerte. Es braucht ein bisschen, bis alle in Schuss kommen, es lässt sich etwas ungelenk

    an. Aber wenn’s dann erstmal läuft, sprühen die vier aus New York geradezu vor Charme, Witz und

    Ideen. Im Fall von „The Gnomes“, der Platte, dauert es bis zum siebten Stück, dem entfesselten

    Boogie-Rocker „Hang Me“, bis die Sache richtig ins Rollen gerät. Ein ziemlich unwiderstehliches,

    umwegloses Stück, ein echtes Biest, vergleicht man es damit, was zuvor passiert war. Querkopf-Pop,

    klassischer Folk und Düster-Rock, gerne auch alles gleichzeitig. Dabei aber niemals nach Belieben

    vermengt, und doch ohne den letzten Zwang vorgetragen. Nach dem Weckruf schießen die Gnomes sich

    dann auf spielerische Indie-Hits wie „Got Me Wrong“ ein oder nehmen für den bedrückten

    Country-Schunkler „Rain“ das Tempo raus und die Mundharmonika dazu. Es scheint eben nichts zu geben,

    was diese Band noch nicht gesehen hätte. Nur mit dem Comedy-Folk von Brötchengeber Green, mit dem

    hat sie nicht das Geringste zu tun.