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    The Fallout Theory
    So Happy You're Not Here

    VÖ: 20.01.2006 | Label: Lockjaw/MMS/Alive
    Text: Stefan Layh
    3 / 12

    Während Taking Back Sunday eine Riff-Flut entfesseln, lassen The Fallout Theory ein klägliches Rinnsal

    dahinplätschern. Ihr Debüt versickert rasch und spurlos.

    Zertrümmerte Herzen, einsame Blicke aus dem Fenster, verratene Liebesschwüre und verglimmende Kerzen.

    The Fallout Theory aus Worcestershire in England tapsen von einem Klischeenapf in den nächsten. Das

    Drama nimmt schon mit dem Plattentitel seinen Lauf: “So Happy You’re Not Here”. Auch wenn die vier

    Briten im Durchschnitt knackige 19 Jahre alt sind, ihre Songtitel müssten nicht zwanghaft aus den

    tränenverklebten Tagebuchseiten eines traurigen Teenagers stammen: “You Minus Me”, “This Is Our Summer

    (And We’re Losing It)” oder “I’m Nothing Special” sind treffende Überschriften zu Geschichten, die

    suboptimal ausgingen und trotzdem nicht für ein Viertelpfund Sterling rühren. Der Grat zwischen

    Sensibilität und Sentimentalität ist nun mal schmal. The Fallout Theory versuchen es stur, rutschen

    schluchzend auf der salzigen Pfütze zu ihren Füßen aus und plumpsen tief ins Tal der Tränen. Und die

    Begleitmusik zu den Plattitüden? “So Happy You’re Not Here” ist ein unauffälliges Emo/Softcore-Album,

    sauber instrumentiert und produziert. Was fehlt, ist ein Hauch von Eigenständigkeit oder

    Überzeugungskraft, etwas, das bleibt. Einige gute Grooves, interessante Schlagzeugfiguren oder

    Gitarrenorgien können die Herzschmerzhymnen selten auf Durchschnittsniveau und nie darüber heben. Man

    sucht lange, um ein bemerkenswertes Detail zu finden. Die eine Sache halten wir fest: Sänger Carl

    Haffield sitzt bei The Fallout Theory auf dem Schlagzeugschemel. Wie sagt man: nicht schön, aber

    selten.