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    The Ed Random Band
    Boxer

    VÖ: 24.05.2004 | Label: Wolverine/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    7 / 12

    Der Bass steht auf dem Boden. Viele Refrains sind vierkehlig, schmecken nach Schnaps. Die Gitarren spielen die alten Akkorde oder jaulen wehmütig. Streetpunk, kein übler!

    Stimmt schon, die Welt dürfte nicht voller Sehnsucht auf dieses Album gewartet haben. Weil viele Bands zufällig eher da waren und so etwas gut und besser gemacht haben. Na und? The Ed Random Band kommt mit “Boxer” trotzdem gut aus ihrer Ringecke. Die liegt irgendwo in Schleswig-Holstein, ihr erster Schlagabtausch geht gleich über harte zwölf Runden. Konditionsprobleme sind für die Nordlichter kein Thema, in Sachen Technik erweisen sie sich als solide Puncher. Groß taktiert wird hier nicht, die Attacken sind vom ersten Gong bis zum letzten Uppercut zielstrebig angelegt. Finten oder aufwändige Finessen sucht man vergebens. Das Quartett setzt mit seinem Debütalbum “Boxer” auf straffen Streetpunk mit direktem Zug zum Kinn: ein Dutzend kehlige Hymnen mit sattsam Branntwein in der Stimme und zartem Rockabilly-Einschlag. Die zugehörige Pinten-Poesie handelt von selbstverliebten Snobs (“Red Flag”) und endlos dauernden Pechsträhnen (“Thumbs Up”). Von der Schlinge namens Leben (“The Steps Of Descent”) oder dem altbekannten Leid (“Broken Hearted”, “Love’s A Whore”). Mit “Superspastic” gibt’s noch eine kleine Ode an die missliche Retortenbrut um die Jeanettes landauf und die Küblböcks landab. Für alle, die gerne Büchsenbier im Takt der Bombshell Rocks oder Turbo A.C.’s knacken, gilt hier: Get in the Ring!