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    The Duels
    The Bright Lights & What I Should Have Learned

    VÖ: 28.07.2006 | Label: V2 / Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Ein Herz für Snow Patrol: Duels beschießen es mit gezuckerten Pfeilen und bauen sich eine Polstergarnitur aus Popsongs drum herum.

    Wer die Band im Frühjahr bei einer unserer Spring-Break-Fiestas gesehen und es dann noch geschafft hat, nicht bloß in seliger Abwesenheit ihre bildhübsche Keyboarderin anzustarren, wird sich jetzt ein bisschen wundern müssen. Was live nämlich noch „Bang Bang, You’re Dead“ machte und sehr gepflegt abrockte, schießt in Tonträgerform plötzlich mit Liebespfeilen um sich. Jedes Stück auf dieser Platte – selbst die paar stampfenden Rocksongs – putzt sich raus und plustert sich zur großen Hymne auf. Kein Lied will kleiner sein als sein Vorgänger, viele Ideen werden aus Platzmangel eher angedacht als wirklich zu Ende gebracht. Und so ist es kein Wunder, dass man am Ende mindestens mal in den Wolken hängt, wenn sich der getragene „Taxi Song“ beim Versuch, die Welt zu umarmen, beinahe die Schultern auskugelt. Der Weg dahin ist für Duels nicht immer einfach, nicht jeder Song bringt den nötigen Körperbau mit, um seine eigene Bedeutungsschwere zu tragen. Es tut dem Album gut, dass in der Mitte mit „Animal“ ein richtiger, überdrehter und ausgesprochen zielsicherer Hit steht, den auch seine Fertig-Streicher nicht mehr klein kriegen. Man hätte sonst fast vergessen, Karten für die nächste Duels-Tour vorzubestellen.