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    The Drips
    Dto.

    VÖ: 28.04.2006 | Label: Wichita/V2/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    The Bronx ist ein fieses Pflaster. Manchmal gibt es aber auch Sonnentage in der Bronx. Dann klingt das so wie das hier. Angepisst und anschmiegsam zugleich.

    Es geht nicht anders. Man muss die beiden Bands miteinander vergleichen, sie gegeneinander stellen. Wieso auch nicht, die Quintessenzen sind die gleichen: Schmirgelpapiergesang, kurze „1, 2, fuck you!“ -Ansagen als Songs getarnt, ein scheppriger Sound, der gerade wegen seiner Schepprigkeit begeistert. The Drips sind The Bronx sind doch anders. Richtig, beide Bands teilen sich die Röhre Matt Caughthran und Gitarrist Joby J. Ford. Der Rest ist jetzt mal egal. Jedenfalls machen diese Drips, diese Platte mit dem absurden Cover nicht sofort glücklich. „Och nee, nur ein Bronx-Abklatsch!“, meckert man in sich hinein – aber das wäre gemein. Es sollte nicht dabei bleiben. Nach drei bis acht Durchläufen wachsen die Drips. Besonders dann, wenn sie anders klingen als The Bronx. Es ist die gebrochene, doch euphorische Melancholie in der Clash-Reminiszenz „16, 16, Six“ oder dem aufgeputscht-verhallten „M.i.L.K.“, das im letzten Drittel den Pokal nach Hause holt. Ein bisschen Hot Snakes kann man da raushören, wenn man will. Oder frühe Rocket From The Crypt. Das ist gut. Nicht überragend, aber The Drips sind eben nicht The Bronx.