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    The Die Is Cast
    Journey

    VÖ: 08.09.2006 | Label: Millipede / Brokensilence
    Text:
    7 / 12

    Das Rad neu erfinden sollen andere, die hier legen lieber ein überraschend rundes Emorock-Debüt ohne Allüren vor.

    Bittet da jemand ausdrücklich um Asterix-Latein und Reisemetaphern? Ach kommt, Jungs, das habt ihr doch nicht nötig. Wir übersehen an dieser Stelle mal euren ungeschickten Bandnamen ebenso wie den lahmen Albumtitel und erwähnen stattdessen lieber, dass sich hinter beidem mehr verbirgt, als man jemals in Recklinghausen vermutet hätte. Gut, neu ist die Erkenntnis, dass wahres Musikverständnis oft abseits der Metropolen besonders gut reift, genauso wenig wie das, was ihr daraus macht – aber hochhalten möchten wir das trotzdem noch mal. Schließlich versteht es sich eben nicht immer von selbst, dass eine deutsche Band mit größter Selbstverständlichkeit richtig guten Indierock mit cleveren Emomelodien kombiniert, angenehm unpeinliche Texte dazu schreibt und obendrein einen Sänger mit mehr als passabler Stimme hat. Während andere aus den gleichen Einflüssen schwache Kopien machen, habt ihr genug Talent und Verstand, um mal eben so ein Album rauszuhauen, das mühelos auf eigenen Beinen steht. Große Hooklines, schlaue Strukturen, einfach schöne Melodien? Könnt ihr alles. Sogar an schmalzfreie Balladen und das ein oder andere Hintergrundgeschrei traut ihr euch heran. Fehlt nur noch ein Tacken mehr Eigenständigkeit, dann steht der Reise nichts mehr im Wege. Den ersten Schritt habt ihr gemacht, da capo!