The Cruel Sea
Over Easy

Bands aus Australien hatten es auf internationaler Ebene immer schon schwer. So auch das Quintett The Cruel Sea: Mitte der Achtziger als instrumentale Lounge-Band gegründet, brachten sie – ergänzt durch den Beasts Of Bourbon-Sänger Tex Perkins – bereits vor einer Dekade ihr Debüt raus und konnten mit ihrem 1993 veröffentlichten Werk „The Honeymoon Is Over” fünf ARIAs (Australian Record Industry Awards) und Doppelplatinstatus einheimsen sowie auf Platz vier der Charts steigen – und trotzdem nahm außerhalb des Känguruh-Landes kaum ein Mensch Notiz von ihnen. Doch mit ihrem neuen Longplayer „Over Easy” dürften die Weichen endlich auf internationalen Durchbruch gestellt sein, denn die 13 Songs wissen ausnahmslos durch maximale intonierte Lässigkeit zu überzeugen, die nur durch jahrelanges Perfektionieren des einmal eingeschlagenen Weges erreicht wird. Auf der Basis von Dub und Reggae-Grooves erzeugen sie Funk-, Soul-, Blues- und Folksongs, deren Relaxtheit an die sehr guten Momente von G. Love oder Soul Coughing erinnert. Dabei hilft ihnen der Umstand, daß sie niemandem mehr etwas beweisen müssen. Und eben damit beweisen, daß sie in ihrer Musikgattung ziemlich weit vorne sind.