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    The Chelsea Smiles
    Thirty Six Hours Later

    VÖ: 01.12.2006 | Label: People Like You / SPV
    Text: Jan Bauckhorn
    8 / 12

    Stadion-Punk-Rock’n’Roll: solide und frisch vom Stock geknüppelt. Überzeugender als manch andere Aspiranten aus derselben Abteilung.

    Ein chelsea smile ist der Fachbegriff für eine eher in dunklen Hinterhöfen durchgeführte Gesichtsoperation, bei der dem Opfer ein Schnitt von den Mundwinkeln zu den Ohren zugefügt wird, so dass das Gesicht zu einer widernatürlich obszönen Grinsefratze entstellt wird. Im Falle der hier behandelten Chelsea Smiles werden so drastische Maßnahmen kaum notwendig sein: zwei bis acht Biere und ein angemessener Lautstärkepegel sollten ausreichen, den üblichen Verdächtigen ein breites Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Kein Wunder, die New Yorker Chucks-Träger um den Ex-D-Generation-Gitarreristen Todd Youth kennen die Zutaten und versuchen gar nicht erst, den ausgetretenen Pfad, auf dem sie wandeln, als etwas Neues zu verkaufen. Zwölf ordentlich schüttelnde, auf die angenehme Art hirnamputierte Rock’n’Roll-Granaten klassischer 70s-Punkrock-Prägung zwischen New York Dolls, Dead Boys und Ramones, denen es gelingt, schneller die Hüfte als das Hirn zu erreichen. Und so muss es auch sein. Denn selbstverständlich haben wir die Platte schon zigtausendmal gehört. Aber dass es sich mit dem Rock ähnlich verhält wie mit dem Witz vom blinden Mann im Fischgeschäft, ist bekannt. Die Art des Vortrags gibt den Ausschlag, und der ist durch die Bank im roten Bereich.