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    The Cave Singers
    Naomi

    VÖ: 08.03.2013 | Label: Jagjaguwar/Cargo
    Text: André Bosse
    5 / 12
    The Cave Singers - Naomi

    Luftiger Indiefolk mit zu wenig Snareschlägen und der einen Paul-Simon-Reminiszenz zu viel.

    Unfair, dass es jetzt die Cave Singers trifft, aber Bands, die ihre Alben mit einer Gitarrenlinie wie kopiert aus Paul Simons „Graceland“ beginnen, gehören die Ohren langgezogen. Man muss jetzt einfach mal was unternehmen gegen diese massenhafte Bearbeitung der Worldbeat-Idee, sonst hört das nie mehr auf. Im Falle der Cave Singers aus Seattle ist es besonders schade, weil dieser schunkelnde Rhythmus aus Gitarre, Bass und Schlagzeug (oft nur Toms und Hi-Hat) eine Harmlosigkeit suggeriert, die diese Band und ihre Songs gar nicht ausstrahlen wollen. Man kann Songs wie „Canopy“ oder „No Tomorrows“ sogar hören, wenn man auf dem Weg zum Flughafen im Stau steht oder daheim auf den Pizzaboten wartet, und irgendwann begreift, dass die Bestellung nie angekommen ist. Viel besser ist das Album, wenn die Cave Singers andere Wege finden, um ihre Geschichten über die mysteriöse Muse „Naomi“ zu erzählen, die ihrer vierten Platte den Namen gegeben hat. „Week To Week“ gibt sich vordergründig entspannt, baut aber im Feld zwischen Calexico und Dylan viel Spannung auf, das gezupfte „Evergreens“ macht sich sehr gut als betörende Folkballade, der College-Rocker „Easy Way“ im Stil der Genregrößen Miracle Legion fällt schon deshalb positiv auf, weil der Schlagzeuger endlich mal auf die Snare haut, statt ständig über die Hängetoms zu rollen. Da freut es auch, wenn die Cave Singers am Ende des Albums noch einmal ein wenig Gas geben. Auch wenn sich Sänger Pete Quirk beim Finale „When The World“ ein bisschen arg im Stil des Counting-Crows-Typen Adam Duritz versucht: Es ist der lässig-beschwingte Ausstieg aus einer Platte, die sich häufig selber bremst.

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