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    The Cast Of Cheers
    Family

    VÖ: 08.06.2012 | Label: School Boy Error/Cooperative/Universal
    Text: Sascha Ehlert
    8 / 12
    The Cast Of Cheers - Family

    Vor fast 20 Jahren lief zuletzt eine neue Folge der vielfach Emmy-preisgekrönten Serie Cheers. Nun gibt es eine Band, die sich im Namen auf die Trinker-Sitcom bezieht und erfreulich euphorische Postpunk-Songs schreibt.

    The Cast of Cheers sind zunächst vier nette Jungs aus Dublin, die sich irgendwann dachten: Lasst uns zusammen Musik machen. Das erste Ergebnis nannten sie „Chariot“ und verteilten es gratis über ihre Bandcamp-Seite. Es folgte das nun für ihr kommerzielles Debüt titelgebende Stück „Family“, das sich mit schnellem Gitarren-Gezupfe und hektischem Gesang in die Herzen von Meinungsmachern wie BBC-Radio-1-Host Zane Lowe spielte. Um den leichtfüßigen Hit herum nahm die Band ein Album auf, das nicht von ungefähr an die Foals erinnert. Schließlich haben The Cast of Cheers „Family“ gemeinsam mit Luke Smith, früher Mitglied der Band Clor und Produzent von „Total Life Forever“, aufgenommen. Es verwundert also nicht, dass The Cast Of Cheers sich auf diesem Album hauptsächlich mit schnell tippelnden, gut gelaunten Mathrock-Nummern verausgaben. Natürlich erfindet die Band damit das Rad nicht neu. Manche Songs, zum Beispiel die hervorragende Uptempo-Tanzanleitung „Goose“, könnten tatsächlich genau so auf dem nächsten Album der Foals landen – niemandem würde es auffallen. Aber da The Cast Of Cheers diese Stücke mit einer solchen Unbedarftheit schreiben, dass man ihnen das wirklich nicht zum Vorwurf machen möchte, lässt sich doch ruhigen Gewissens sagen: „Family“ vollbringt erfolgreich den Seiltanz zwischen poppiger Lockerheit und verspulter Verspieltheit. Da sich die britische Indieszene derzeit im kreativen Winterschlaf befindet, sollte sie also ruhig mal einen Blick auf Irland werfen.