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    The Black Pacific
    The Black Pacific

    VÖ: 17.09.2010 | Label: Sideonedummy/Cargo
    Text:
    7 / 12

    Wer vermutet hatte, dass Jim Lindberg nach 20 Jahren Pennywise mit The Black Pacific völlig neue Wege geht, liegt falsch. Wer eine pure Kopie erwartet hatte, auch.

    Vielen Fans ist Lindbergs Ausstieg bei Pennywise sauer aufgestoßen, einige ließen sich durch den Nachfolger-Glücksgriff mit Ignite-Sänger Zoli Téglás zumindest noch mal besänftigen, weil der neue Sänger bei Pennywise sicherlich auch für einen neuen Stil sorgen wird. Zu groß waren die Differenzen zwischen Lindberg und den restlichen Mitgliedern der Band geworden, zu hoch war das Risiko, Konflikte jahrelang auszuschweigen und nur um des Zusammenbleibens willen zusammenzubleiben.

    Doch auch Lindbergs Geschichte wird weitergeschrieben. The Black Pacific soll ihm die Freiheit geben, die ihm bei seiner Vorgängerband verwehrt blieb.

    Lindberg und seine Band spielen auf ihrem Debütalbum überraschend kurzweiligen Punkrock, der in zehn Titeln alles sagt, was es zu sagen gibt. Der neue Alleinherrscher hat dabei erstmals auch die Gitarre in der Hand. The Black Pacific prescht im gewohnten Tempo, fräst sich ohne große Anstrengungen in einem Durchgang ins Ohr und verleitet durch hymnische „Oh“s zum Mitgrölen. Melodycore eben. Assoziationen mit Pennywise sind unvermeidlich, aber wie soll man es Lindberg übel nehmen, dass er sich seinen musikalischen Wurzeln nicht entzogen hat?

    Außerdem sorgt der deutlich sattere Sound für eine düsterere Stimmung als noch zu Pennywise-Zeiten. Was vielen Punkbands zum Verhängnis wird, bleibt auch The Black Pacific nicht erspart: Ihr Album lässt sich problemlos neben zahllosen soliden Artverwandten ins Regal einreihen, kann sich aber nicht in besonderer Form abheben.