Späte Veröffentlichung einer mittlerweile fast vergessenen Band.
Es ist wohl nicht ernsthaft zu erwarten, dass viele unserer Leser sich tatsächlich noch an die britische Band The Bible erinnern können, hatten Sänger Boo Hewerdine und seine Kollegen ihre kreative Hochzeit doch vor 14 bzw. zwölf Jahren mit Alben wie Walking The Ghost Back Home und Eureka und machten etwas eigenbrötlerischen, aber wunderbaren Gitarren-Pop der späte Beatles-Harmonien mit Americana-Sounds zu verbinden suchte. Nach drei Longplayern und relativ moderatem Erfolg löste sich die Band auf. Im Jahre 1993 gaben Hewerdine & Co. den stetigen Anfragen der diversen Labels endlich nach und starteten eine Reunion. Nach erfolgreichen Tourneen wurde 1994 auch ein neues Album eingespielt, das allerdings – aufgrund interner Streitereien und der Unzufriedenheit des neuen Labels – nicht veröffentlicht wurde. Mittlerweile gehen die Musiker längst wieder eigener Wege, trotzdem scheint es noch immer genügend Interesse an der Band zu geben, denn nun kommt mit Dodo endlich das längst verschollen geglaubte Material der 94er-Sessions auf den Markt. Natürlich klingen Songs wie Mosquito oder Explaining Love To Aliens nicht gerade brandaktuell, wer sich aber eine Mischung aus Bands wie z.B. Prefab Sprout und gemäßigten US-Alternative-Acts mit dezentem Country-Einschalg vorstellen kann, sollte ein Ohr riskieren.