Was derart reißerisch klingt ist – zugegeben – nur bedingt richtig. Neben Sonic Youth hat sicherlich auch so manche Noise-Band der frühen 90er ihren schmutzigen Fingerabdruck im Sound von “Our Queen Of Dirt” hinterlassen. Doch braucht es bei The Ax nur zwei Mann, um die Garage (oder wahlweise das Künstler-Loft) zum Beben zu bringen. Schlagzeuger Adam Jelsing und Gitarrist Chris Pierce paaren rumpelnde Schepperdrums mit rhythmischen Gitarren. Das klingt mal betörend, mal verstörend. Aber immer kernig, fiebrig. “Who Wears The Crown” ist ein kurzer psychedelischer Taumel. “Bargain In Hell” flirtet unverhohlen mit Mudhoney, “Red Witch” mutiert gar zum asozialen Stonerrocker. Das abschließende “Bad Signs” hat dann endlich auch den betörenden Sex-Beat von DFA 1979. Erstaunlich: Diese Platte wird zum Ende hin immer besser.