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    The A.K.A.S
    White Doves & Smoking Guns

    VÖ: 12.07.2004 | Label: FBR/Cargo
    Text: Ingo Neumayer
    7 / 12

    Punkrock mit Aussage und originellem musikalischen Konzept. Klingt gut? In der Tat. Wenn die A.K.A.s nun an ihren Songs feilen, wird es sogar noch besser.

    Pseudonyme? Zweitnamen? Verhüllte Identitäten? Können sich die A.K.A.s schenken. Es wird ohnehin schnell klar, was für Typen hier die Messer wetzen: Fünf Punks, die ihren Schweinerock mit beherztem Orgel-Einsatz auf die Tanzfläche treiben. Interessante Idee; das machen nicht viele und gibt somit Zusatzpunkte in der O(wie Originalität)-Wertung. Denn außer den inzwischen verblichenen Murder City Devils ist das Regal mit den Vergleichsprodukten ziemlich leer. In den rockigeren Momenten stehen Protopunks vom Schlage Stooges und MC5 Pate, zum Arschwackeln werden Spurenelemente verwendet, die auch Hot Hot Heat oder der (International) Noise Conspiracy zu ihrer Spritzigkeit verhelfen. Doch in erster Linie klingt „White Doves & Smoking Guns“ frisch, unverbraucht und für New Yorker Verhältnisse angenehm unhip: Nicht das Streben nach Coolness ist der Motor der Band, sondern das Gefühl, dass vieles nicht richtig läuft im Staate und auf dem Planeten. Und so steht auch mit Mike Ski ein Sänger im Zentrum, der seine Wut, seine Verzweiflung, seinen Zynismus und seinen Willen, etwas zu ändern, glaubhaft rüberkrakeelt – etwa beim tollen Smasher „Generation Vexed“, der entfernt an Billy Talent erinnert. Leider hält das Album das Niveau nicht durchgehend, Skis Gesangslinien ähneln sich zu sehr, und gegen Ende häufen sich die Füller, die auf einer 30 Minuten langen Platte, so sie denn vorbehaltos empfohlen werden will, einfach nicht auftauchen sollten