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    Terra Tenebrosa
    The Purging

    VÖ: 19.04.2013 | Label: Trust No One/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Terra Tenebrosas rabenschwarze Soundscapes zwischen Black Metal, Sludge und Klangkunst sind verstörend genug, um Pophörern das Blut in den Adern gefrieren zu lassen – und poppig genug, um Genre-Fans hungrig zurückzulassen.

    Auf den allerersten Eindruck wirkt The Purging wie perfekt orchestrierter Akustik-Terror, ein Sturz in einen tönenden dunklen Schlund. Tatsächlich aber entpuppt sich die Platte in all ihrer Misanthropie als erstaunlich aufgeräumt und zugänglich. „House Of Flesh“ oder „Disintegration“ bieten Melodien und Gitarren, die jeweils als solche klar zu erkennen sind. Die avantgardistischen Klangexperimente des 2011er Vorgängers „The Tunnels“ stehen auf „The Purging“ eher im Hintergrund. Nur in wenigen Stücken wie „The Nucleus Turbine“ mit seiner industriell-scheppernden, rhythmisch-versetzten Percussion und dem flüsternden Stimmengewirr kriecht noch die Angst im Nacken hoch. Zwar schwappt das Album in unzähligen nebeligen Klangschichten aus Industrial, Doom, Black Metal, Ambient, Klassik und Noiserock über den Hörer hinweg. In den meisten Stücken aber rückt das maskierte schwedische Hohepriester-Trio rauschende Sludge-Metal-Gitarren nach vorn, die dem Hörer wie eine matte Notbeleuchtung Orientierung in den dichten Soundvorhängen bieten. Dennoch ist es ein Hochgenuss, wie Sänger The Cuckoo vom Gurgeln zum Röcheln zum Keifen zum Flüstern wechselt und die vielen verfremdeten und geloopten Stimmen immer wieder kleine Horror-Szenarien in die Songs einflechten. Am Ende ist „The Purging“ nur eine Spur zu kompakt und gut verdaulich, um statt einem Album für öfter eines für länger zu sein. Angenehm kalt ums Herz wird einem aber so oder so.

    Black Metal
    Sludge Metal
    Avantgarde

    Für Fans von:
    Paradise Lost
    „Lost Paradise“

    Wolves In The Throne Room
    „Celestial Lineage“