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    Tender Souvenirs
    Scars & Souvenirs

    VÖ: 22.02.2008 | Label: Airwaves/Radar
    Text:
    5 / 12

    Es ist gefährlich, sich ausschließlich der Wall of Sound zu verschreiben, ohne das Projekt gegen die Wand zu fahren. Blödes Wortspiel, wahrer Kern.

    Sieben Schweden auf dem Weg ins akustische Nirvana. Viele haben sich dorthin aufgemacht, wenige sind angekommen. Das Debüt der Stockholmer ist eine erste Etappe. Den Mut zur körperlich Schmerzen erzeugenden Musik haben die wahrscheinlich größten Vorbilder der Tender Souvenirs, die schottischen Mogwai, mehr als ein Mal bewiesen. Diesen Mut haben sie nicht. Den melodischen, ätherischen Pfad, den ihnen Sigur Rós vorgezeichnet haben, betreten sie selten. Die musikalische Cleverness von Godspeed You! Black Emperor haben sie teilweise. Was sie von ihren Epigonen trennt, bleibt auf „Scars & Souvenirs“ dennoch kein Makel, denn der gewonnene Freiraum ist groß genug, um ihn mit erfreulich hypnotischen Soundorgien im Geiste von Pink Floyd zu „Live At Pompeii“-Zeiten zu füllen. Wahrscheinlich ist es zudem Martin Sassners Stimmfärbung, die bei einem Stück wie „Desoto“ Vergleiche zu Coldplay heraufbeschwört. Was nicht schlimm ist, denn selbst die hatten ihre guten Zeiten. Unterm Strich wabern hier in sieben Stücken, die zwischen sechs und 12 Minuten lang ausgewalzt werden, ein paar verhallte Gitarrenwände zu viel über den Hörer hinweg, um so etwas wie eine Gesamtspannung aufrechtzuerhalten. Trotzdem macht sich der ein oder andere Song großartig als trauriges Schlussstück auf einer wirklich guten Party.